Das Universitätsklinikum Essen setzt für die Kontaktnachverfolgung auf MetaIPSS Besucher.
Die Coronapandemie fordert weiterhin das gesamte Gesundheitssystem. Allen voran Kliniken, die nicht nur einen enormen Zuwachs an teils schwersterkrankten Patient:innen bewältigen müssen, was mit einem erheblichen personellen sowie organisatorischen Mehraufwand einhergeht.
Einer der Gründe hierfür ist, dass Bund und Länder strenge Besuchsregeln für Krankenhäuser erlassen haben und jede Einrichtung selbst dafür verantwortlich ist, jegliche Besuchsereignisse zu dokumentieren, um im Falle eines Infektionsausbruchs die Kontakte schnell und lückenlos nachverfolgen zu können.
Smart gekauft statt selbst gemacht
Das Universitätsklinikum Essen zählt mit jährlich über 50.000 zu behandelnden Patientinnen und Patienten zu den Maximalversorgern des Ruhrgebiets und ist auch bzw. insbesondere während der Pandemie eine der ersten Anlaufstellen. Daher war von Beginn an klar, dass eine umfassende Besuchererfassung nur in digitaler Form zu realisieren ist. Markus Pätzold, Manager für klinische IT-Projekte, erklärt, warum man sich in Essen gegen die Eigenprogrammierung und für die Besuchererfassungslösung von MetaIPSS entschieden hat:
»Dass wir auf MetaIPSS Besucher setzen, war relativ schnell klar, da die Lösung direkt im Standard das angeboten hat, was wir brauchten. Zwar haben wir mit unserem SHIP-Team (Smart Hospital Information Platform-Team) sehr viele gute Programmierer:innen, die in der Lage sind, innerhalb kürzester Zeit eigene Softwarelösungen zu entwickeln. Allerdings muss man auch mal kurz gegenrechnen, wie viel Eigenleistung investiert werden müsste, um etwas Vergleichbares zu entwickeln. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis der CGM-Lösung stimmte einfach.«
Markus Pätzold, Manager für klinische IT-Projekte
Ein weiteres, ausschlaggebendes Kriterium war, dass die Uni Essen MetaIPSS als Infektionspräventions- und Surveillance-System bereits im Einsatz hat und es somit auf der Hand lag, die dazu passende Besuchererfassung mit einzubinden.
Eine Frage der Berechtigung
So wurde MetaIPSS Besucher Anfang 2021 in einem ersten Schritt vorrangig für die Erfassung von externen Dienstleistern in Betrieb genommen. Schnell fand eine Ausweitung auf die Erfassung von Patientenbesucher:innen statt. Zu diesem Zweck wurde auf dem Gelände des Universitätsklinikums ein eigenes Test- und Besucherzentrum installiert, das seither durch einen externen Dienstleister betrieben wird. Dieser übernimmt die Besuchserfassung, Kontrollen der Test- und Impfnachweise sowie die Erstellung der Besucherausweise. Somit werden alle Besuche für Patient:innen ausschließlich über dieses Zentrum gesteuert.
Die große Herausforderung lag darin, dem Dienstleister die für die Besuchserfassung nötigen Informationen zur Verfügung zu stellen, aber keinen Zugriff auf die im Krankenhausinformationssystem (KIS) CGM MEDICO liegenden patientenbezogenen Daten zu gewähren. „Es wäre nicht möglich gewesen, den Zugriff auf das KIS CGM MEDICO so weit zu begrenzen, dass der Dienstleister bei dessen Nutzung wirklich nur das sieht, was er für seine Arbeit braucht. Deshalb musste ein System her, in dem wir die sichtbaren Daten selbst bestimmen können. Genau dabei hat uns MetaIPSS Besucher sehr geholfen, denn aus der Besuchererfassung heraus kann CGM MEDICO nicht aufgerufen werden und liefert dennoch alle nötigen Daten“, berichtet Markus Pätzold. „Zudem lassen sich stellenabhängig einzelne Ansichten verändern, sodass beispielsweise interne Bereiche in der Klinik sehr wohl mehr Daten innerhalb der Besuchererfassung sehen können als das Besucherzentrum.“
Die Verfügbarkeit der relevanten Daten ist vor allen Dingen dann unerlässlich, wenn es tatsächlich zu einem Infektionsausbruch kommt und sämtliche Kontakte der betroffenen Person schnell und sicher zurückverfolgt werden müssen. Dies triff t nicht nur auf Maximalversorger zu, sondern muss auch von kleineren und mittleren Häusern sichergestellt werden. MetaIPSS Besucher lässt sich flexibel in allen Bereichen einer Klinik einsetzen. Die Größe des Hauses spielt dabei keine Rolle.
Die Vorteile von MetaIPSS Besucher liegen klar auf der Hand
Mit MetaIPSS Besucher ist es der Uni Essen unter anderem möglich, eine direkte Zuordnung zwischen den Patient:innen sowie der besuchenden Personen herzustellen. Darüber hinaus kann durch den Import der relevanten Patientendaten aus dem KIS CGM MEDICO nachgeprüft werden, ob die Patientin oder der Patient schon lange genug in stationärer Behandlung ist, um überhaupt Besuch zu empfangen. Hier gibt es pandemiebedingt Restriktionen, für deren Umsetzung die jeweiligen Häuser verantwortlich sind.
»Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Zusammenarbeit mit CGM und der Meta IT. Wenn es mal Probleme oder kurzfristige Anpassungswünsche gibt, werden diese sehr zeitnah gelöst.«
Markus Pätzold, Manager für klinische IT-Projekte, Universitätsklinikum Essen
„Auch der Betreiber des Test- und Besucherzentrums weiß die Vorzüge von MetaIPSS Besucher sehr zu schätzen, denn die Software lässt sich einerseits einfach bedienen und ist zudem schnell und ohne großen Schulungsaufwand erlernbar“, erklärt Herr Pätzold. „Abschließend lässt sich sagen, dass uns MetaIPSS Besucher sehr im klinischen Alltag unterstützt – und das bei einer Arbeit, die es ohne Pandemie nicht gäbe. Für uns war es die richtige Entscheidung, in eine fertige Besuchererfassungslösung zu investieren, statt Workarounds mit Excellisten oder einem selbstgeschriebenen Programm zu nutzen“, resümiert Markus Pätzold.
Universitätsklinikum Essen
Aufgenommen hat das heutige Universitätsklinikum seine Arbeit 1909 als „Städtische Krankenanstalt“ mit vier Kliniken. Seitdem hat sich das UK Essen stetig vergrößert, weiterentwickelt und 1963 universitären Status erlangt. Als Krankenhaus der Maximalversorgung ist das UK Essen heute das größte an einem Standort zentrierte Universitätsklinikum des Ruhrgebiets und damit das „Klinikum der Metropole Ruhr“.
Mit 1.300 Betten und über 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern behandelt das UK Essen im Jahr rund 55.000 Patientinnen und Patienten stationär und etwa 300.000 ambulant. Mit seinen vielen hochmodernen Kliniken und weiteren Gebäuden ist das Uniklinikum eine kleine Stadt in der Stadt.
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