Dr. Daniel Dettling
Pflegepersonalbedarfsbemessung ist ein großes Thema für uns. Digitalisierung können wir hier zu 100 Prozent nutzen. Wir müssen dabei die Berufs- und Patientenzufriedenheit in eine Balance bringen. Die Patientenbedürftigkeit muss bei Personalbedarf und –messung an erster Stelle stehen.
Der Trend wird sich fortsetzen. Das grundlegende Prinzip ist „Ambulant vor stationär“. Solange es geht, müssen wir die Menschen in der häuslichen Pflege versorgen, auch weil die ambulante Versorgung die kostengünstigste Form ist. Zur Versorgung gehört, dass die Menschen zu Hause nicht vereinsamen. Es geht um die Sicherung der sozialen Teilhabe.
Ein „Recht auf Pflege zu Hause“ ist eine gute Aussage. Das jetzige System ist nicht zukunftstauglich. Es braucht eine Reihe von neuen Ansätzen und Instrumenten. Wir brauchen alle Akteure und Generationen. Ich bin ein Fan eines sozialen Jahrs für alle jungen Männer und Frauen in allen Bereichen, von der Erziehung, Bildung, Umwelt bis hin zur Gesundheit und Pflege.
Die Demokratie ist in dieser aktuellen pandemischen Krise in einen fragilen Zustand geraten. Ich bin optimistisch, dass wir die Herausforderung schaffen können. Die Pflege kann einen entscheidenden Beitrag leisten, das System Gesundheit neu zu denken: Weg von den Verwaltungs- und Kassenstrukturen hin zum Bürger. Gesundheit geht nur mit allen 84 Millionen Menschen in diesem Land.
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