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Alois G. Steidel

Foto Nils Wittig

Nils F. Wittig

19. Mai 2022

Synchronizing Healthcare

Synchronizing Healthcare –
Strategische Krankenhausführung mit KMS und CGM

Oder wie KMS als Teil der CompuGroup Medical die europäische Gesundheitswirtschaft verändern möchte.

Hochwertige Patientenbehandlung gelingt nur auf Basis von integrierten Versorgungsmodellen. Nur wenn zuverlässige Informationen zur richtigen Zeit bei den verschiedenen Handelnden vorliegen, kann Versorgung funktionieren. Die zugrunde liegenden Daten müssen erfassbar und verarbeitbar sein. In Ihren IT-Systemen genauso wie in jenen aller anderer Leistungserbringer:innen entlang der gesamten Patient Journey. Es braucht Standards zur Nutzung strukturierter medizinischer Datenmodelle. Verteilte Informationen müssen intelligent vernetzt werden, bestmögliche Informationsflüsse sichergestellt werden. Kommunikation muss ganz einfach funktionieren – unabhängig von Zeit und Ort!

Genau hier setzt CGM an: Auf Basis der einzigartigen Erfahrung in der Entwicklung von Software für das gesamte Gesundheits- und Sozialwesen ist CGM in der Lage, Sektoren intelligent miteinander zu vernetzen. Das nennt CGM „Synchronizing Healthcare“.

Seit dem Verkauf der KMS Vertrieb und Services AG an die CompuGroup Medical sind nun einige Monate vergangen. In vielen gemeinsamen Terminen konnten zahlreiche Bereiche identifiziert werden, in denen sich die beiden Firmen bestens ergänzen können.

Die Konsolidierung hat bereits begonnen. Wir lassen im Gespräch mit Alois G. Steidel, Gründer und CEO von KMS, und Nils F. Wittig, CXO bei KMS, die ersten gemeinsamen Monate Revue passieren und geben einen Ausblick dazu, wohin die Reise geht.

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»CGM und KMS haben gemeinsam dasselbe Ziel vor Augen: Mit Hilfe von transparenten und gut aufbereiteten Daten wollen wir die Grundlage für eine optimale Patient Journey schaffen.«
Nils F. Wittig, Geschäftsleitung, Chief Experience Officer (CXO) bei KMS
Herr Wittig, was verstehen Sie unter dem CGM-Leitgedanken „Synchronizing Healthcare“?

Was im ersten Moment eher technologisch klingt, ist im Grunde eine weitreichende Philosophie. Um dies besser nachvollziehen zu können, ist es wichtig, einen Blick auf die gemeinsame Mission der CGM-Familie zu werfen:

„Niemand soll leiden oder sterben, nur weil einmal irgendwann, irgendwo eine medizinische Information fehlt.“
Frank Gotthardt, Gründer der CompuGroup Medical

Gemeinsam arbeiten wir Tag für Tag daran, diesem Ziel einen weiteren Schritt näher zu kommen.

Mit der in den letzten Monaten weiter gewachsenen Systemvielfalt innerhalb des Konzerns gilt es nun, die inhaltlichen Mehrwerte für die Kund:innen und Patient:innen zu schaffen. Dies wird erreicht, indem ein untereinander und aufeinander abgestimmter Informationsfluss sichergestellt wird, der auf Grundlage von Erfahrung und Know-how eine bis dato nicht gekannte Vernetzung von Systemen erlaubt. 

 

Und wie passt die KMS in dieses Prinzip, Herr Wittig?

Seit 1996 ist es unsere Passion, Daten miteinander zu verknüpfen, um die operative und strategische Leitung von Gesundheitsorganisationen in ihren
Entscheidungen zu unterstützen.

Mit Blick auf die eben genannte Mission ist es natürlich von essenzieller Bedeutung, dass die richtigen Informationen im täglichen Behandlungsprozess jederzeit abgerufen werden können.

Wir sorgen darüber hinaus dafür, dass in der Entscheidungsfindung für Ressourcenallokation und Leistungsangebote auch von Grund auf die relevanten Informationen für tägliche und richtungweisende Entscheidungen zur Verfügung stehen – ohne diese würde es oft auch keine Behandlungsoption mehr für die Patient:innen geben. Wir erweitern insofern die Perspektive und bringen mit unserem Team und unseren Lösungen ganz neue Aspekte mit ein und werden so ein integraler Teil von Synchronizing Healthcare.

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»Ambulante und stationäre Versorgung muss gemeinsam betrachtet werden. Als Teil der CGM-Familie sind wir nun in der Lage, integrierte Versorgungsmodelle gemeinsam mit unseren Kund:innen aufzubauen und Sektoren intelligent zu vernetzen.«
Alois G. Steidel, Gründer und Vorstandsvorsitzender (CEO) von KMS
Herr Steidel, Sie haben die KMS über 25 Jahre angeführt, welche strategischen Vorteile sehen Sie durch den Zusammenschluss von CGM und KMS?

KMS hat bisher den Hauptfokus auf stationäre Einrichtungen im deutschsprachigen Raum gelegt. Meine Vision war es aber schon immer, den gesamten Behandlungsverlauf eines Patienten bzw. einer Patientin – auch den vor- und nachstationären Aufenthalt – in einem Datenpool zusammenzuführen. Inzwischen verfügen wir über eine jahrelange Erfahrung, Daten aus den unterschiedlichsten Vorsystemen der Krankenhäuser zu extrahieren, und haben nun auch die Möglichkeit, mit einer gut aufgestellten Muttergesellschaft CGM Daten aus der Ambulanz und dem Social Bereich zusammenzuführen.

„Das erlaubt uns ganz neue Perspektiven bei der Unterstützung unserer Kund:innen, wenn es darum geht, über neue Versorgungsmodelle nachzudenken.“

Dass wir nun auch Zugriff auf die Vertriebspower eines international tätigen Konzerns haben, macht unsere Vision, auch außerhalb des deutschsprachigen Raums zu wachsen, einfacher.

 

Wie sieht Ihr persönliches Resümee nach dem ersten halben Jahr Partnerschaft aus? Welches Fazit ziehen Sie?

Ein Unternehmen aufzubauen und mehr als 25 Jahre lang alle Entscheidungen selbst zu verantworten und dann in die Hand eines anderen zu geben, das ist nicht leicht. Die alte und die neue Kultur zusammenzubringen, das ist derzeit meine Hauptaufgabe. Aber ich freue mich darüber, dass alle in die gleiche Richtung laufen wollen. Es ergeben sich ganz neue Möglichkeiten: CGM mit den verschiedenen Unternehmenszweigen, die auch alle Daten produzieren, und das Kerngeschäft, das KMS seit der Gründung hat – „aus Daten Wissen zu generieren“ – passen wunderbar zusammen. Es ermöglicht uns, neue Themenfelder zu besetzen. Ich bin froh, dass wir, die Eigentümer, diesen Schritt gegangen sind, da es für die KMS und ihre Mitarbeiter:innen und vor allem für unsere Kund:innen eine Investitionssicherheit in die Zukunft gibt.

 

Herr Wittig, wie können CGM und KMS gemeinsam die Prozesse entlang der gesamten Patient Journey verbessern?

In vielerlei Hinsicht werden die heutigen Anforderungen bereits sehr gut bedient. Mit Blick auf die Patient Journey, die über einen behandelnden Sektor hinaus geht, arbeiten wir mit unseren Spezialist:innen daran, neue Konzepte für Datenflüsse und Informationsbereitstellung zu entwickeln. Diese führen in der Konsequenz zu einer Gesamtbetrachtung des Prozesses.

Ein Silodenken – wie wir es aus vielen Situationen in der Praxis kennen – wird somit Stück für Stück aufgebrochen. Wir legen so die Grundlage für durchgängigere Prozesse und können die Potenziale der Digitalisierung auch wirklich nutzen.

 

Herr Steidel, wie werden sich die Produkte der KMS nun verändern?

Die Produkte der KMS haben sich schon immer verändert. Gerade die Kund:innen, die von Anfang an dabei sind, können sich darüber ein sehr gutes Urteil bilden. Nun kommen aber neue Themen hinzu. Denn es gilt, auch die CGM-Produktwelten zusammenzuführen. CGM hat ja einige Zukäufe in den letzten Jahren getätigt. Es ist klar, dass diese einzelnen Produkte und die Themen nun konsolidiert werden müssen und KMS, was die Auswertung dieser Daten betrifft, das führend übernehmen wird.

Auch sind einige Lösungen der CGM jetzt im Lebenszyklus an einem Punkt, an dem entschieden werden muss, durch welche Produkte der zugekauften Unternehmenseinheiten diese abgelöst werden sollen. Es wird eine spannende Zeit.

 

Herr Wittig, wie werden sich die Produkte der KMS aus Ihrer Sicht verändern? Worauf können sich die Kund:innen besonders freuen?

Es ist unser Anspruch, unseren Kund:innen einen echten Nutzen zu bringen. Grundlage für diese Mehrwerte ist die Kombination aus Daten und Wissen. Das heißt für uns, dass wir Technologien und Funktionen zur Verfügung stellen, mit denen Daten flexibel aufbereitet werden können. Dazu bringen wir wichtige standardisierte Inhalte und spezialisierte Beratungsleistungen aus einer Hand mit.

Unsere Kund:innen dürfen sich nun insbesondere darauf freuen, dass die intersektorale Verfügbarkeit umfassender Steuerungsinformationen auf ein ganz neues Level gehoben wird: Diese Verzahnung relevanter Inhalte aus der ambulanten und stationären Versorgung mit den Bereichen Reha und Sozial erlaubt neue Steuerungs- und Koordinationsmöglichkeiten und bessere strukturelle Anpassungsoptionen für neue Anforderungen an die Leistungserbringer:innen.

Ganz wichtig ist und bleibt es dabei, dass wir auch fachlich verstehen, was unsere Kund:innen brauchen, um die Inhalte gezielt vorzubereiten und zu relevanten Informationen zu verdichten. Technologische Expertise und inhaltliches Fachwissen mit dem Spezial-Know-how der Gesundheitswirtschaft gehen bei uns auch zukünftig Hand in Hand. Unser Team wächst weiter, um diese Kompetenz kontinuierlich auszubauen. Auf dieser wertvollen Symbiose dürfen unsere Kund:innen ihre Entscheidungen aufbauen, denn unserer damit verbundenen Verantwortung sind wir uns bewusst und freuen uns darauf, diesen Weg konsequent weiter zu gehen.

„Und dazu gilt natürlich auch weiterhin unser Grundsatz: Immer für Sie da!“

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